Als „Nullnummer“ eines künftigen Jahrbuchs kündigt die Werner-Bergengruen-Gesellschaft ihre 2009 erschienene Schrift „Über Werner Bergengruen (1892-1964)“ an. Sie setzt als Band III die Reihe „Baden-Badener Symposien“ fort (Vorgänger: Franz Büchler, 1996, und Georg Groddeck, 1997). Das Buch beinhaltet neben einem im Jahr 1999 aus Anlass einer Tagung der Bergengruen-Gesellschaft in Baden-Badens Stadtbibliothek abgehaltenen Symposium bislang unveröffentlichte Briefe von Werner und Charlotte Bergengruen an ihre Kinder während eines Romaufenthalts von November 1948 bis April 1949 sowie einen Aufsatz von Michael Rissmann mit dem Titel „Rom als Gedächtnisraum. Werner Bergengruens ‚Römisches Erinnerungsbuch’ in der Geschichte der deutschen Romliteratur“. Werner Bergengruen schrieb im Winter 1948/49 im Auftrag des Herder-Verlages an seinem „Römischen Erinnerungsbuch“, seine Frau Charlotte Bergengruen besorgte den umfangreichen Bildteil. Über die Freuden und Mühen bei der Entstehung des „Saubuches“ geben beider Briefe aus Rom an die Kinder mit farbigen und humorvollen Schilderungen beredte Auskunft. Das Baden-Badener Symposium von 1999 (Teilnehmer: Historiker, Germanisten, Kinder und Verwandte Bergengruens; Moderation: Eckhard Lange), protokolliert als Transkription eines Tonbandmitschnitts, erweist sich angesichts eines im In- wie im Ausland – bei Tagungen, Publikationen, universitären Projekten zu beobachtenden – neu erwachten Interesses am Thema der geistigen und literarischen Opposition im Dritten Reich auch nach zehn Jahren noch als erstaunlich aktuell .
Über Werner Bergengruen (1892-1964) mit Briefen aus Rom 1948/49 u.a., Baden-Badener Symposien III, Baden-Baden 2009, 107 S, mit zahlr. Abbildungen, ISBN 978-3-937978-39-0, geb. € 9,- . Zu beziehen bei: Werner-Bergengruen-Gesellschaft, Hambrocker Ring 13, 29525 Uelzen.