Die zweite Ausgabe der Bergengrueniana, des Periodikums der Werner Bergengruen-Gesellschaft, versammelt wieder Beiträge zu Leben und Schaffen des 1892 in Riga geborenen und 1964 in Baden-Baden gestorbenen Autors, der ein vielfältiges lyrisches und episches Werk hinterlassen hat und einst zu den meistgelesenen Schriftstellern des vergangenen Jahrhunderts gehörte. Ein zusammenfassendes Lebensbild aus der Perspektive eines Sohnes übermittelt Alexander Bergengruen. Es folgen wissenschaftliche Erkundungen über seine zeitgenössischen Schriftstellerkollegen und –kolleginnen (Günter Scholdt) und über seine Mitgliedschaft bei der Zwanglosen Gesellschaft in München, die er nach seinem Wegzug aus Berlin-Zehlendorf im Jahr 1936 bis zu seinem Tod aktiv mit Lesungen und Gedicht-Vorträgen gestaltete (Bernhard Stalla). Hier wird der Nachweis erbracht, wie fleißig Bergengruen während der Zeit des Zweiten Weltkriegs trotz Veröffentlichungsverbots an seinem Werk weiter arbeitete. Erstmals wird in dieser Ausgabe der Bergengrueniana damit begonnen, sein Tagebuch Compendium Bergengruenianum komplett zu veröffentlichen, das bisher unter verschiedenen Titeln nur in Auszügen erschienen ist. Bergengrueniana II präsentiert als Vorabdruck einer geplanten Gesamtausgabe zunächst das erste Kapitel des Compendium, mit einer Einführung herausgegeben von Maria Schütze-Bergengruen, der zweitältesten Tochter. Bergengruen erweist sich dabei als glänzender Aphoristiker in der Nachfolge Lichtenbergs mit hellsichtigem Blick auf seine Zeit im Spiegel der Geschichte. Außerdem dokumentiert der Band die Verleihungen des Werner-Bergengruen-preises an Peter Kurzeck (2011) und Kurt Drawert (2013) in Uelzen. Mitteilungen der Gesellschaft, u.a. mit einem Nachruf auf Peter Kurzeck, schließen den Band ab.